Inhalt:
Die Schnittstelle von LGBTQIA+ und Neurodiversität ist statistisch belegt, historisch interessant und gesellschaftlich hoch relevant - und wird dennoch oft übersehen. Autistische Menschen identifizieren sich deutlich häufiger als queer, trans* oder non-binär, stoßen dabei aber häufig auf doppelte Marginalisierung und mangelndes Wissen im therapeutischen Feld. Für die Praxis bedeutet das: Coming-out, Identitätsfindung oder Transition werden zusätzlich durch neurodivergente Besonderheiten geprägt und stellen Teilnehmende vor besondere Herausforderungen.
Dieses Webinar beleuchtet die Überschneidungen von LGBTQIA+ und Autismus umfassend und praxisnah. Neben Zahlen und historischen Entwicklungen werden therapeutische Kernfragen diskutiert: Wie gelingt Identitätsarbeit auf Augenhöhe? Welche Rolle spielen sichere Räume und bewusste Sprache? Und wie können autistische und queere Perspektiven gleichwertig anerkannt werden? Besonders eingegangen wird auf die Arbeit mit autistischen, nicht-cisgenderen Klient:innen, deren Erfahrungen in Beratung und Therapie häufig unsichtbar bleiben. Fallbeispiele und Supervisionsmöglichkeiten vertiefen das Verständnis und geben konkrete Impulse für den Arbeitsalltag.
Ziel dieses Moduls ist es, den Teilnehmenden Sicherheit und Handlungskompetenz im affirmativen Begleiten queer-neurodivergenter Menschen zu vermitteln und einen professionellen Rahmen für Vielfalt und Zugehörigkeit zu schaffen.
Das Webinar ist Teil der Webinarreihe: Neurodiversität & Autismus - Neuroaffirmative Ansätze in Therapie und Beratung, alle Module der Webinarreihe können sowohl einzeln, als auch als Reihe gesamt gebucht werden.