Umgang mit Verschwörungsgläubigkeit und extremistischen Einstellungen im therapeutischen Setting
Art:
Webinar
Freie Plätze:
Datum:
13.04.2026
Montag
14:00
bis
18:00
Ort:
online
Inhalt:
Statistisch gesehen existiert bei ca. 30% der Bevölkerung eine sog. 'Verschwörungsmentalität', 40% identifizieren sich mit gruppenbezogen menschenfeindlichen Einstellungen. Es ist demnach wahrscheinlich, über kurz oder lang auch im therapeutischen Rahmen mit Patient:innen konfrontiert zu sein, die Verschwörungserzählungen äußern oder auch menschenfeindlichen Ideologien anhängen. Da sich diese Haltungen oft durch ein hohes Maß an Faktenresistenz und psychischer Funktionalität auszeichnen, stoßen v.a. kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden regelmäßig an ihre Grenzen - gleichzeitig bewegen sich solche Situationen auch in einem sensiblen Spannungsfeld zwischen therapeutischem Auftrag und humanistischem Werteverständnis seitens der Behandler:innen.
Das angebotene Seminar soll Handlungsmodelle zum Umgang mit einhergehenden psychotherapeutischen Herausforderungen anbieten und gleichzeitig eine bessere Verstehbarkeit der psychologischen Mechanismen hinter den genannten Phänomenen herstellen. Aus der Behandlungspraxis und Zusammenarbeit mit spezialisierten Beratungsstellen (z.B. dem Interdisziplinären Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung IZRD) abgeleitete Best-Practice-Strategien werden vorgestellt und mit Fallbeispielen illustriert, um Handlungssicherheit im therapeutischen Alltag zu unterstützen. Im Anschluss steht die Dozentin allen Teilnehmenden für Fragen und einen gemeinsamen kollegialen Austausch zur Verfügung.