Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik besteht seit 1996 als Ergänzung zur phänomenologisch-deskriptiven Diagnostik nach ICD-10/-11 bzw. DSM-IV/-5. Sie wurde aus der Erkenntnis heraus entwickelt, dass eine rein phänomenologische Diagnostik zu wenige Informationen über die individuellen Entstehungshintergründe einer psychischen Erkrankung sowie die Therapieplanung und -durchführung liefert.
Die OPD-3 umfasst vier Achsen: I: Psychische Störungen, Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen, II: Beziehung, III: Konflikt, und IV: Struktur. Auf diesen Achsen werden die entsprechenden psychodynamischen Inhalte operationalisiert, die in einem teilstrukturierten Interview gewonnen wurden. Eine anschließende Fokusformulierung entlang der Achsen ermöglicht eine differenzierte Indikationsstellung und Therapieplanung.