Veranstaltung:
Bindungsstörung und Sucht
Theoretische Grundlagen, Definition und Relevanz, Korrelation zwischen Bindungsstörung und Suchtdynamiken
Inhalt:
Sucht wird häufig als rein biologisch-physiologisches oder verhaltensorientiertes Phänomen betrachtet. Bei genauer Betrachtung erkennen wir, dass hinter jeder Suchtgeschichte häufig ein tiefes Bindungsthema liegt – sei es eine unsichere Bindung in der Kindheit, eine gestörte Regulation emotionaler Nähe oder das Bedürfnis, durch Substanzen oder Verhaltensweisen etwas zu kompensieren, das in zwischenmenschlichen Beziehungen fehlt.
In diesem Vortrag werden dysfunktionale Bindungserfahrungen in der Kindheit, die emotionale Dysregulation und damit die Vulnerabilität für Sucht als auch die Rolle unsicherer Bindungsmuster bei der Entstehung von Abhängigkeiten sowie helfende therapeutische Ansätze in der Therapie thematisiert.