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Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben? Ich habe einen starken LGBTQIA+ Schwerpunkt, und viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung die zusätzlich eine psychiatrische Erkrankung haben. Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen sind bei mir gut aufgehoben. Zusätzlich biete ich Therapie für Menschen mit Depression und/oder Traumafolgestörungen an und kann sensibel auf AD(H)S und Austismus eingehen. |
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Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen? Ich gebe zu, beim Thema Sucht bin ich ganz allgemein nicht besonders bewandert. Sollte das also bei Ihnen im Vordergrund stehen, empfehle ich eine andere Anlaufstelle. |
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Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen? Ich finde für eine qualitativ hochwertige Arbeit den Austausch mit anderen super wichtig! Da ich in Ausbildung unter Supervision arbeite, ist mir regelmäßiger Austausch mit psychotherapeutisch arbeitenden Lehrtherapeut*innen und Kolleg*innen in Ausbildung sogar vorgeschrieben. Die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen macht mir abgesehn von dem Lern- und Weiterentwicklungsaspekt auch viel Freude. Bevor ich mit der Psychotherapie begonnen habe, war ich jahrelang in der Sozialarbeit tätig und habe auch in dem Rahmen die Vernetzung mit anderen Stellen und Personen sehr geschätzt. |
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Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)? Aktuell nein. Ab Herbst 2025 ist aber wieder ein Gruppenangebot geplant. News dazu bitte auf persönliche Nachfrage. |
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Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? Ich bin Fan von lebenslangem Lernen und gehe davon aus, dass ich mich dauerhaft weiterentwickle. In welche Richtungen mich das noch führen wird, ist relativ offen. Im Moment bin ich aber erstmal sehr zufrieden damit, sowohl in eigener Praxis als auch in einer Beratungsstelle arbeiten zu können. Achso, und da ich aktuell Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision anbiete, sei hier natürlich noch als ein sehr konkretes Ziel der Abschluss des Studiums erwähnt :) |
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Was bedeutet für Sie Glück? Mit meinem Hund durch den Wald zu spazieren und die frische Luft zu schnuppern. Wenn im neuen Jahr die Frühlingsblumen erste Farbtupfer in die graue Welt zeichnen. Zeit zum Lesen und Kuscheln. Zufriedenheit im Alltag. Und wenn strukturelle Diskriminierungen und Benachteiligungen von Minderheiten erfolgreich gelöst werden können, zumindest immer weiter, Schritt für Schritt. |
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Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? Bei dieser Frage fallen mir zunächst all die Privilegien ein, die ich bereits erleben darf. Wenn ich mich trotzdem festlegen sollte, würde ich vermutlich sagen: Sorglosigkeit auf gesundheitlicher und finanzieller Ebene für alle Menschen!!! |
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Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst? Welche Wertehaltung ist Ihnen in der eigenen psychotherapeutischen Arbeit wichtig? |
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... und wie würden Sie darauf antworten? Mir sind Authentizität und Transparenz sehr wichtig. Außerdem ist mir der Begriff der Deutungshoheit zuwider und ich empfinde die Menschen die zu mir kommen, haben selbst die größte Expertise über ihr eigenes Leben und wie es damit weiter gehen soll (wie sich diese Ideen umsetzen lassen, können wir dann gern gemeinsam erarbeiten). |