Psychotherapeut*innenLoibner Elisabeth



Interview von Mag.a phil. Elisabeth Loibner

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Personen, die neugierig auf sich selbst sind, die Raum und Zeit für sich brauchen bzw. nehmen wollen ... und die bereit dazu sind, sich auf eine emotionale Erforschung ihrer Innenwelt im Rahmen der therapeutischen Beziehung einzulassen.

Personen, die (vielleicht) eine Psychoanalyse im Liegen auf der Couch machen wollen; dieses Vorhaben ist mehr als eine zweckmäßige Krankenbehandlung und führt zu einer bleibenden Veränderung im Einklang mit dem eigenen Ich.

Kandidat:innen für das Fachspezifikum POP, die eine Lehrtherapie suchen:
Lehrtherapie-Mindestanzahl: 250 Einheiten. Um zu gegebener Zeit selbst auch Lehrtherapeut:in werden zu können, beträgt die Mindestanzahl 400 Einheiten. Entsprechend der Methode POP finden die ersten 100 Einheiten Lehrtherapie 2x pro Woche im Gegenübersitzen statt. Ab dann kann auf Wunsch mit 3x pro Woche im Liegen auf der Couch weitergearbeitet werden: dieses Setting lädt in besonderer Weise dazu ein, dem Ablauf des unbewussten Geschehens zu folgen, das eigene Innere möglichst tiefgründig zu erforschen, eine psychoanalytische Identität bzw. Haltung zu festigen etc.
Die psychoanalytische Haltung bedeutet: ein gleichschwebend aufmerksames Zuhören und ein assoziatives Herstellen von Verbindungen, ein tendenzloses Sich-Zeit-Nehmen, ein Aushalten von Nicht-Wissen, eine Nutzung von Übertragung und Gegenübertragung, und anderes. Wird diese Haltung internalisiert, dient sie sowohl der 'Selbstanalyse' (ein Ziel jeder psychoanalytischen Therapie) - als auch der (späteren) eigenen psychoanalytisch orientierten Berufstätigkeit.


F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Personen, die Handlungsanweisungen oder konkrete Ratschläge von mir erwarten.
Das Bedürfnis danach darf natürlich vorhanden sein! Obwohl ich in der Regel keine Ratschläge gebe, kann es lohnend sein, sich diesem Bedürfnis zu widmen;)


F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Meiner Meinung nach ist es essentiell, eigene Untiefen und Schwächen gut zu kennen, und diese nicht zu fürchten. So gelingt es, authentisch und professionell gleichzeitig zu arbeiten. Mit meinen Patient:innen kann ich mich tief verbunden fühlen, während ich fest in mir selbst verankert bleibe.

Eigene Empfindungen in der Begegnung können - so paradox das klingt - 'objektiv-neutral' wahrgenommen werden und ein Hilfsinstrument sein, um die innerpsychischen Schwierigkeiten der Patient:innen zu begreifen.

Ich halte es für gefährlich, wenn Therapeut:innen Schwieriges bzw. das so genannte 'Gestörte' als etwas betrachten, das ausschließlich oder primär in ihren Patient:innen vorhanden ist. Es ist eine wichtige Fähigkeit in diesem Beruf, das eigene Innere nie projektiv zu verleugnen bzw. auszublenden, sondern selbstverantwortlich damit umzugehen - d.h. sich der Wahrheit (des eigenen Unbewussten) immer verpflichten zu wollen.


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja: beim Psychosozialen Dienst (PSD Wien) arbeite ich im multiprofessionellen Team mit Psychiater:innen, Sozialarbeiter:innen, Ergotherapeut:innen, Pflegefachkräften u.a.
Allerdings bin ich mittlerweile nur wenige Wochenstunden am Ambulatorium - vorwiegend bin ich in meiner eigenen Praxis tätig.

Aufgrund meines Quellenberufes (klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin), psychotherapeutischer bzw. psychoanalytischer Ausbildungen inklusive diverser Fortbildungen, sowie langjähriger Berufserfahrung, bin ich mit psychischen Problemen vertraut - von leichten Schwierigkeiten bis hin zu schwerwiegenden psychischen bzw. psychiatrischen Erkrankungen.
Zudem biete ich auch Selbsterfahrung für 'psychisch gesunde' Menschen an (anrechenbar für manche Ausbildungen).

Wenn es notwendig ist, kooperiere ich auch im Rahmen der privaten Praxis mit Fachärzt:innen für Psychiatrie (oder mit anderen Fachkräften). Dies geschieht immer nach Absprache, da ich an eine strenge berufliche Schweigepflicht gebunden bin.


F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Für Psycholog:innen in Ausbildung zur klinischen Psychologie bzw. zur Gesundheitspsychologie sowie für das Psychotherapeutische Propädeutikum leite ich regelmäßig offene Gruppensupervisionen (im Blockformat an Sonntagen, online via ZOOM).

Die Arbeit mit angehenden klinischen Psycholog:innen bzw. mit angehenden Psychotherapeut:innen empfinde ich als lebendig und bereichernd. Nähere Infos finden Sie auf meiner Webseite unter dem Menüpunkt 'Rahmenbedingungen'!
www.elisabethloibner.info







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Die Entfernung bezieht sich auf die Luftlinie.

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