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Psychotherapeut*innenFreudenthaler Anna



Anna Freudenthaler

Interview von DI Anna Freudenthaler, BSc

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Aufgehoben sein kann viel bedeuten.

Sie können sich an mich wenden, zum Beispiel, wenn ein Symptom auftritt, ein Leiden, eine Frage, eine Wiederholung, Hemmungen. Wenn es etwas gibt, das insistiert und keinen Sinn bekommen will, oder zu sehr am Sinn festklebt. Bei Fragen um die eigene Identität. Bei Angst, Kontrollverlust. Bei Gefühlen, die verwirren; bei Fantasien, die belasten. Bei Erlebnissen, die schwierig in das Leben zu integrieren scheinen, auch Integration psychedelischer Erfahrungen. Bei überwältigenden Auswirkungen von Verlusten, Todesfällen.
Wenn es einen Wunsch gibt, darüber zu sprechen; einen Traum...

Ebenso mit ganz konkreten Schwierigkeiten, z.B. in der Arbeit, in der Partnerschaft, Depression, Persönlichkeitsstörungen, Suchtproblematik, Psychosen, ADHS, Borderline und sonstigen Diagnosen.

Über den Rahmen spreche ich übrigens mit jeder Person individuell beim Erstgespräch, da man keine Standardlösungen für die subjektive Vielfalt der Psyche anbieten kann.


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Als Psychotherapeutin bin ich in die Liste des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz eingetragen. Der Gesundheitsberuf steht in einem sozialen und gesellschaftlichen Kontext und fordert Vernetzung mit anderen Berufsgruppen, besonders, wenn man in öffentlichen Einrichtungen/im Sozialbereich arbeitet. Mir ist es ein Anliegen, neben der Privatpraxis auch in Institutionen zu arbeiten, da hier gesellschaftliche Realitäten anzutreffen sind, welche nicht in der Praxis Eingang finden würden. Institutionen haben meistens problematische Dynamiken, aber sie haben historische Hintergründe und sie haben wichtige Funktionen für unsere Gesellschaft. Zu lernen, wie sie funktionieren und sie auf zeigemäße Diskurse zu beziehen, ist mir sehr wichtig.

In der Privatpraxis gibt es weniger Vernetzung, hier suche ich lediglich nach Bedarf Supervision auf.

Ich arbeite nicht nur in der Praxis psychotherapeutisch, sondern auch in der Forensik (FORAM Wien: ambulant und in einer Justizanstalt). Dort gibt es Zusammenarbeit mit Psychiater_innen sowie mit anderen Psychotherapeut_innen und Angestellten des Justizministeriums.

Außerdem bin ich Mitglied in Arbeitsgruppen zu diversen psychoanalytischen und kulturtheoretischen Themen, ich schreibe und publiziere auch zu diesen und anderen Themen. Ich bin an einer interdisziplinären Forschungsgruppe und an einem Lesekreis (Theorie und Praxis- Jacques Lacan) beteiligt, engagiere mich jährlich an diversen Fortbildungen. Ich gehe als Psychoanalytikerin über den Rahmen des Gesundheitsberufs hinaus und interessiere mich für zeitgenössische Kunst, Film, Literatur, moderne Technologien, Sozial- und Naturwissenschaften - auch hier gibt es (geplante) Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen.


F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Derzeit nein, aber ich bin offen dafür.
Im September 2024 habe ich mit meiner Forschungsgruppe einen Vortrag im Rahmen der Ars Electronica (Linz) gehalten.
2018 hielt ich einen Vortrag im Rahmen der Konferenz 'Beyond Psychedelics' in Prag, CZ.



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