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Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben? Klientinnen und Klienten, die Interesse an der Einordnung des eigenen Lebenswegs in ein Gesamtkonzept unter Berücksichtigung ihrer Freuden und Leiden haben. Menschen, die die Suche nach einem tiefen und allgemein tragenden Lebensgrund beginnen oder fortführen wollen. |
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Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen? Klientinnen und Klienten, die selbst nicht an sich arbeiten möchten. |
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Wie kamen Sie zur Psychotherapie? Ich hatte mit 16 Interesse an Meditation, habe die praktiziert und bin so über eine Therapieform, die Meditation als integralen Bestandteil hat (die initiatische Therapie Graf Dürckheims) zur analytischen Psychotherapie C.G. Jungs gelangt. Es ist die Suche nach der Erfahrung des tragenden Grundes, die mich angetrieben hat, nach dem Sinn des Lebens, meines Lebens. |
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Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen? Ja. Ich arbeite als Coach mit Firmen und als Gesundheitsmanager mit Krankenkassen (in Deutschland) zusammen. Möchte diese Zusammenarbeit auch nicht missen, sie bereichert mich und fordert mich heraus. |
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Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)? Ja. Hauptsächlich Workshops in einer speziellen Form des Iaido, dem 'Weg des Schwertes'. |
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Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? Mit immer bescheideneren Mitteln wirksam sein können. |
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Was bedeutet für Sie Glück? Das Berührtwerden von der Erfahrung des Großen Ganzen, Momente der Öffnung dafür. |
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Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? Das 'goldene Jerusalem' jetzt. Mehr brauchte ich dann nicht :-) |
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Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Da ich in diese Lage absebar nicht kommen werde (und wenn, dann wahrscheinlich froh bin, dort was zu essen zu finden): wichtig ist mir meine Familie. |
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Was ist Ihr Lebensmotto? Wir sind Spieler in einem großen Spiel, mal auf der Gewinner- und mal auf der Verliererseite. Daher ist Gleichmut hilfreich. |
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Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst? Die Frage: wie sieht mann/frau den Menschen, d.h. die Frage nach dem Menschenbild. |
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... und wie würden Sie darauf antworten? Für mich ist der Mensch ein Wesen, das sich selbst wenig kennt und den Weg der achtsamen Zuwendung oder Liebe gehen kann, um mehr von sich zu entdecken. Und wahrscheinlich noch lange ein Rätsel bleiben wird... |