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News > ÖGK-Huss: Psychotherapie-Ausbildung endlich kostenlos und qualitätsgesichert an Unis anbieten

Für Versicherte und AnwärterInnen bringen Schulen Wirrwarr und die teure Ausbildung über private Vereine nur Nachteile

Wien (OTS) - „Ich bin hoch erfreut, dass mich die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in meiner Kritik an dem aktuellen Schulen-Wirrwarr bei der Psychotherapie unterstützt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Aber die Psychotherapie alleine ist nicht das Allheilmittel. In der psychosozialen Versorgung brauchen wir in Österreich einen Ausbau in voller Breite“, bekräftigt ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann Andreas Huss.

Für diesen Ausbau liegen viele konkrete Verbesserungsmaßnahmen auf dem Tisch, die bereits oftmals besprochen und für wichtig und richtig erachtet wurden. Der Bund sollte jetzt endlich anfangen, Maßnahmen umzusetzen, die seit Jahren auf dem Tisch liegen und die er alleine regeln kann. Dazu gehören die Aufnahme von psychologischen Leistungen ins ASVG, die Erneuerung des Psychotherapie-Gesetzes und vor allem ein klares Bekenntnis zu einer staatlichen Ausbildung der PsychotherapeutInnen.

Andreas Huss: „Die aktuell sehr teure Psychotherapie-Ausbildung über private Vereine bringt nur Nachteile für die Versicherten und AnwärterInnen. Nur Menschen mit relativ gutem finanziellem Background können sich diese Ausbildung leisten. Das führt zu einer sozialen Selektion bei den PsychotherapeutInnen. Mit einer öffentlichen Ausbildungsschiene kann dieses Problem gelöst werden. Die Psychotherapie-Ausbildung soll endlich kostenlos und qualitätsgesichert an staatlichen Unis angeboten werden, so wie das Psychologie-Studium. Das ist auch für die muttersprachliche psychotherapeutische Versorgung der Bevölkerung mit Migrations- oder Fluchthintergrund ein wichtiges Signal.“

Weitere wichtige Umsetzungen zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung stehen an: So ist beispielsweise das Konzept der „Frühen Hilfen“ schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich in Umsetzung, aber noch immer nicht in allen Bezirken verfügbar. Dieses Angebot für junge Familien in prekären Situationen soll flächendeckend und bedarfsorientiert ausgebaut werden.

Auch für die flächendeckende Ausrollung von multidisziplinären psychosozialen Versorgungszentren für Kinder und Jugendliche gibt es genügend erfolgreiche regionale Best-Practice-Beispiele. In diesen Zentren ist neben der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychologie vor allem auch die so wichtige Sozialarbeit im Versorgungspaket enthalten. Wichtig ist auch der flächendeckende Ausbau der Schulsozialarbeit in allen Bundesländern.

Andreas Huss: „Investieren wir in die Gesundheit. Jetzt!“

Rückfragen & Kontakt:

ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann Andreas Huss
Tel. 0664/614 55 34
andreas.huss@gbh.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NGS0001

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Quelle: OTS0200, 28. April 2022, 14:00


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