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News > Das teure Leiden

Österreichische PsychologInnen klären auf

Der Bedarf an Psychologischer Therapie (Klinisch-psychologischer Behandlung) ist seit Ausbruch der Pandemie massiv gestiegen. Im österreichischen Gesundheitssystem gibt es nach wie vor kaum Zugang zu kassenfinanzierter Therapie bei psychischen Erkrankungen. Vorhandene Behandlungsplätze können von vielen Betroffenen nicht genutzt werden, weil sie nicht leistbar sind.

Psychische Erkrankung, das Stiefkind des Österreichischen Gesundheitssystems!

Ca. 2 Millionen ÖsterreicherInnen leiden an psychischen Erkrankungen. Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe wurde mit sofortiger Wirkung beschlossen, ein psychosoziales Hilfspaket fehlt nach wie vor. Entscheidungsträger sind sich einig, die nötige Umsetzung gelingt nicht.

Geschätzte 12 Milliarden Euro Folgekosten pro Jahr durch (Langzeit-) Krankenstände, Krankenhaus und Reha Aufenthalte, Arbeitslosigkeit und Frühpension sind ungleich höher als eine rechtzeitige Behandlung! Es braucht:

- Gleichstellung von psychischer und körperlicher Erkrankung
- Behandlung psychischer Erkrankungen als selbstverständliche Kassenleistung
- Freie Wahl der Behandlung ohne Wartezeit

Drei Gesundheitsberufe (PsychiaterInnen, PsychotherapeutInnen, Klinische PsychologInnen) sind aufgrund ihrer Ausbildung berechtigt psychische Erkrankungen zu behandeln. Nur ein Bruchteil dieser Leistungen wird von der Gesundheitskasse finanziert.

Für PsychiaterInnen (Medizinstudium und Facharztausbildung) fehlen Kassenstellen, v.a. im Kinder- und Jugendbereich. Betroffene müssen auf Wahlärzte zurückgreifen. Die Wartezeiten sind zu lang. Für Psychotherapie (Quellenberuf und Psychotherapieausbildung) gibt es einen geringen Kostenersatz.

Behandlungsplätze bei Klinischen PsychologInnen (Psychologiestudium, postgraduelle Fachausbildung Klinische Psychologie) sind vorhanden. Psychologische Behandlung entlastet und stabilisiert. Sie ist kurzzeitig, lösungs- und symptomorientiert. Diese Leistung muss von PatientInnen aber zur Gänze selbst bezahlt werden. Die Aufnahme der Psychologischen Behandlung ins ASVG (Allgemeines Sozialversicherungsgesetz) ist dringend erforderlich.

Der Bedarf an Behandlung/ Therapie bei psychischen Leidenszuständen ist seit Beginn der Pandemie um ca. 25% gestiegen (Studien Donau Uni Krems, Universität Wien, Universität Salzburg). Psychiatrien sind überfüllt. Verzweiflungstaten sind u.a. Folgen unbehandelter psychischer Erkrankungen.

Es braucht JETZT eine Gesetzesänderung, ein Hilfspaket für Betroffene, um den Anstieg an psychischen Erkrankungen zu bewältigen und Folgekosten auf menschlicher und wirtschaftlicher Ebene zu vermeiden.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Nikola Bürger-Affenzeller, Mag. Sandra Charwat-Pessler, Mag. Edith Fasthuber, Mag. Christine Greinöcker, Mag. Marlene Hornyik, Mag. Verena Linhart, Irene Neudorfer MSc., Mag. Edith Pamminger, Mag. Daniela Peer, Mag. Magdalena Pointner-Schaub, Mag. Matthias Schmidinger, Mag. Margarete Salaberger MSc., Mag. Barbara Simmer, Dr. Lucia Thürridl u.a.
Email: psythuerridl@gmx.at
Web: www.psychologie-wels.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF0001

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210510_OTS0012/das...
Quelle: OTS0012, 10. Mai 2021, 08:36


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