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News > „Nebenwirkungen von Krebserkrankungen“ beim 5. LEBENS.MEDizinischen Kongress

Zum fünften Mal fand der LEBENS.MEDizinische Kongress im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach statt - 200 Mediziner und Pflegemitarbeiter waren der Einladung gefolgt

Bad Erlach (OTS) - „Jede Wirkung hat meistens auch eine Nebenwirkung“, diese Worte waren beim. LEBENS.MEDizinischen Kongress oftmals der Einstieg in den Vortrag. Wie ein Management derselbigen im Hinblick auf die Krebserkrankung und ihre -behandlung funktionieren kann, wurde von vielen Experten aus verschiedenen Fachbereichen bei der zweitägigen Fortbildungsveranstaltung erörtert. Rund 200 interessierte Mediziner, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen und Therapeuten aus Niederösterreich und den umliegenden Bundesländern nahmen daran am gestrigen Donnerstag und heute Freitag teil.

Am Donnerstag richteten sich die Vorträge an Diplomierte Gesundheits- und
Krankenpflegepersonen, am Tag darauf wurde ein DFP- und ÖAP-approbiertes Programm für Ärzte und Therapeuten geboten. An beiden Tagen zeigte der Ärztliche Leiter der Onkologischen Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach, Prim. Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger, einen Einblick in das hochwirksame Verfahren: „Durch die Rehabilitation werden die Folgen der Erkrankung und ihrer Behandlung deutlich verbessert. Neue Studien weisen darüber hinaus darauf hin, dass es bei einigen Erkrankungen, wie Brust- oder Darmkrebs, auch einen Anti-Tumoreffekt gibt.“

Viele praxisbezogene Eindrücke aus dem Alltag standen am Donnerstag im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Elisabeth Krippl (EK MedCenter). Sie informierte unter dem Titel „Wunden als Folge der Krebserkrankung und ihrer Behandlung“ über die Phasen der Wundheilung, Risikofaktoren und Komplikationen. „Ein Verband alleine ist kein Wundmanagement. Effektives Wundmanagement bedarf einer ganzheitlichen Betrachtung und systematischen Vorgehensweise“, so die Fachärztin für Innere Medizin, Ärztin für Allgemeinmedizin und Zertifizierte Wundmanagerin.

Auf großes Interesse stieß der Vortrag „Protonentherapie bei MedAustron“ von DGKP Marina Loidl. Sie gab damit nicht nur einen Einblick in die Behandlung, sondern informierte auch über Nebenwirkungen aus diesem Bereich. Eine weitere Einsichtnahme in eine regionale Einrichtung – nämlich das Brustgesundheitszentrum des Landesklinikums Wiener Neustadt - vermittelte DGKP Elisabeth Wiedermann, BCN. Sie sprach über ihre Aufgaben und Erfahrungen als Breast Care Nurse und wie sie und ihre Kolleginnen als Schnittstelle zwischen Arzt und Patienten vor allem im Hinblick auf Nebenwirkungen diverser Krebstherapien fungieren.

Den Oberwarter Weg im Fokus auf die Prophylaxe und Therapie bei Mukositis stellte die Stationsleiterin DGKP Christine Magyar (Onkologie/Palliativ, A.ö. Krankenhaus Oberwart) vor. Eine Frage die sich belastend bei vielen Patienten aufdrängt „Kommt der Krebs zurück?“ und damit die damit einhergehende Progredienzangst thematisierte Mag. Nina Bernhard, Bakk. (Österreichische Krebshilfe Steiermark) in ihrem Vortrag. Von der Klinischen und Gesundheitspsychologin gab es für die Zuhörer nicht nur einen Einblick in die Behandlung von Progredienzangst, sondern auch Strategien für den Umgang damit.

Die Fachbeiträge am Freitag richteten sich vor allem an Ärzte und Therapeuten. Unter dem Titel „Trauma Risiko – erste Diagnoseinformation“ referierte unter anderem Mag. Dr. Peter Stippl. Der Psychotherapeut und Psychotherapiewissenschaftler gab den Zuhörern unter anderem folgendes mit: „Man darf das Energiekonto mal überziehen – aber mit Dauerbelastungen muss man gut haushalten.“ Dabei bot er auch viele kurzfristige Hilfestellungen an.
Die häufigen Langzeitnebenwirkungen nach gynäkoonkologischen Operationen wurden von OA Dr. Arik Galid (Abteilung für Gynäkologie und Koordinator Brustgesundheitszentrum Hanusch Krankenhaus, Wien) aufgezeigt und die häufigen Langzeitnebenwirkungen nach uroonkologischen Operationen von Prof. Dr. Michael Eisenmenger (Facharzt für Urologie und Andrologie, Präsident ÖGMG).

Eine Nebenwirkung mit der Diätologen im Umgang mit Krebspatienten häufig konfrontiert sind, ist die Mangelernährung. Mag. Angelika Beirer, BSc (Diätologin, Lebens.Med Zentrum Bad Erlach) klärte umfassend dazu auf und stellte auch gezielte Ernährungsinterventionen vor.

Ein sehr spezifisches Thema wurde an beiden Kongresstagen vom ärztlichen Direktor des Lebens.Med Zentrums Bad Erlach, Prim. Dr. Johannes Schuh, beleuchtet: „Krebs und Herz – Kardiovaskuläre Folgen bei Krebserkrankungen.“ Sowohl in diesem Beitrag, als auch in jenem von Mag. Eva-Maria Jägerhofer (Klinische- und Gesundheitspsychologin, Lebens.Med Zentrum Bad Erlach) und Christian Seidl (Therapieleitung/Physiotherapeut Lebens.Med Zentrum Bad Erlach) zum Thema „Nebenwirkungen behandeln und Lebensqualität steigern“ wurden die Möglichkeiten der Onkologischen Rehabilitation im Bezug auf die Nebenwirkungen aufgezeigt.

Dabei konnten sie einige Beispiele aus dem Therapiealltag vorstellen und Fortschritte von Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen präsentieren.

Die Veranstalter des 5. LEBENS.MEDizinischen Kongresses Prim. Univ.-Prof. Dr.
Alexander Gaiger, Priv.-Doz. Dr. Marlene Troch und DGKP Jürgen Friedl, MSc zeigten sich beeindruckt von dem großen Interesse und den regen Austausch an den beiden Tagen:
„Nur fünf Prozent aller Krebspatienten nutzen bislang die Möglichkeit zur Rehabilitation. Wir hoffen, dass es mit dem 5. LEBENS.MEDizinischen gelungen ist, aufzuzeigen, dass die Onkologische Rehabilitation Teil eines onkologischen Gesamtkonzeptes ist und im Hinblick auf das Nebenwirkungsmanagement bei einer Krebserkrankung bzw. -behandlung eine wesentliche Rolle spielt.“ In diesem Sinne riefen sie zu einer interdisziplinären Zusammenarbeit auf, um die bestmögliche Behandlung für die Patienten zu gewährleisten.

Rückfragen & Kontakt:

Daniela Reisner
+43(0)2627/81300-616
daniela.reisner@lebensmed-baderlach.at

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Quelle: OTS0200, 17. Mai 2019, 16:37


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