FORUM-Zentrum Reisnerstraße 20/17 1030 - Wien Wien Österreich
Inhalt:
Resonanz kann verstanden werden als aufmerksames Wahrnehmen des eigenen Erlebens, welches in uns im Sinne eines „Mitschwingens“ oder „Widerhallens“, als eine Art Echo entstehen kann. Quelle des Echos können wir selbst, unser Gegenüber oder auch eine Beziehung sein. Im Sinn der hermeneutischen Empathie (W.W. Keil) verstehen wir emotionale Resonanz als wichtiges Instrument in der therapeutischen Arbeit, als interpersonelle Übersetzungshilfe, um unser Gegenüber dort, wo wir unsere unbedingt positive Beachtung verlieren, besser verstehen zu können. In meinem Vortrag möchte ich mich dem Begriff der Resonanz im Rahmen des personzentrierten Theoriegebäudes annähern, aber auch im Praktischen Lust darauf machen, sich den eigenen Resonanzen zuzuwenden, sich die Zeit zu nehmen ihnen nachzuspüren, sie zu sortieren und bei Bedarf auch zu Verfügung zu stellen.
Postödipale Gesellschaft und De-Ödipalisierung der Psychoanalyse
Ein großer gesellschaftlicher und kultureller Wandel vollzieht sich seit dem Ende des zweiten Weltkrieges bis in die jetzige Zeit: Der Wandel von der ödipalen Moderne in die post-ödipale Post-Moderne.
Generationsübergreifendes Trauma unterscheidet sich in den Symptomen nicht vom selbst erlebten Trauma, auch nicht in der Intensivität, in der diese erlebt werden. Aus diesem Grund bleibt es häufig unentdeckt und unbehandelt.