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28 News gefunden


Österreichische Ärztekammer und Vertreter von Fachgesellschaften warnen vor einer Fehlentwicklung durch einen aktuellen Gesetzesentwurf.

Wien (OTS) - „Eines soll hier gleich von Beginn an klargestellt sein: Die ÖÄK begrüßt die Neuregelung der psychotherapeutischen Ausbildung im Rahmen einer universitären Ausbildung“, unterstrich Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, im Rahmen eines Pressegesprächs. Ein aktuell vorliegender Gesetzesentwurf zeige aber eine verkehrte Herangehensweise, die weder den Patientinnen und Patienten, noch der Forschung, noch dem System als solchem etwas bringt – im Gegenteil drohen Versorgungsmängel und eine deutliche Verteuerung des Systems, sagte Steinhart: „Eines der Kernprobleme ist die geplante künstliche Abtrennung der Psychotherapie von der psychosomatischen Medizin und der Psychiatrie. Das widerspricht dem internationalen Stand der Wissenschaft, wonach Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie geeint werden sollten und jeder Bereich vom anderen lernen soll.“ Der österreichische Sonderweg sei auch insbesondere erstaunlich, „da die weltberühmtesten Psychotherapierichtungen von Wiener Ärzten kamen, wie Sigmund Freud, Alfred Adler und Viktor Frankl“, erinnerte der ÖÄK-Präsident. „Aber all diese internationalen Koryphäen hätten als Psychiater nach dem Gesetzesentwurf keine Lehrpraxisverantwortlichen für die Psychotherapieausbildung sein können, weil man völlig willkürlich die Psychotherapie von der Psychiatrie und der Psychosomatik abtrennen will. Und zwar mit einem metaphorischen Stacheldraht, damit es ja keine Berührungspunkte gibt “, zeigte Steinhart eine der Absurditäten des Entwurfes auf.

Aktuell erfolge die Versorgung mit qualifizierter Psychotherapie nicht nur durch Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, sondern auch durch Ärztinnen und Ärzte mit psychotherapeutisch-medizinischer Qualifikation. Diese diagnostizieren, behandeln und betreuen bereits jetzt entsprechend ihrer jeweiligen Qualifikation nicht nur somatisch, sondern auch psychosomatisch und psychotherapeutisch. ...
Quelle: OTS0050 am 14.02.2024 10:44 Uhr

Zunehmende Esssucht für Verbreitung von Adipositas mitverantwortlich

Wien (OTS) - Die Zahl der Menschen mit Suchterkrankungen ist in jüngster Zeit auch in Österreich deutlich angestiegen – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund erscheint das Buch „Sucht. Neue Erkenntnisse und Behandlungswege“ in der Reihe „Gesundheit Wissen“ der MedUni Wien im MANZ-Verlag. Darin setzen Gabriele Fischer und Arkadiusz Komorowski von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien überkommenen Denkweisen wissenschaftlich fundierte Fakten entgegen. Neben der Alkoholabhängigkeit und dem Missbrauch von „Neuen psychoaktiven Substanzen“ ist es vor allem die „Esssucht“, die im klinischen Alltag zunehmend Sorgen bereitet.

Die steigende Zahl von Menschen mit Adipositas ist auch in Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung der Binge-Eating-Störung (BED = Binge Eating Disorder) zu sehen, so die international renommierte Suchtforscherin Gabriele Fischer von der MedUni Wien. Unter BED ist der anfallsartige Verzehr von enorm großen Nahrungsmengen zu verstehen, der infolge von suchttypischen Heißhungerattacken wiederholt und über einen längeren Zeitraum auftritt. Von Esssucht wird dabei auch deswegen gesprochen, weil intensives Verlangen (Craving), Kontrollverlust, kontinuierliche Dosissteigerung, Toleranzentwicklung und Entzugssymptome (insbesondere Reizbarkeit und Aggression bei eingeschränkter Nahrungszufuhr) den klinischen Merkmalen von anderen Suchterkrankungen entsprechen. In bildgebenden Untersuchungen des Gehirns finden sich bei Menschen mit Esssucht zudem ähnliche neurobiologische Veränderungen im Belohnungszentrum (mesolimbisches System), wie sie auch bei anderen Abhängigkeiten etwa von Nikotin, Alkohol, Opioiden oder dem Glücksspiel nachzuweisen sind.

Hunger nach Glück

Aktiviert werden diese Hirnregionen bei BED insbesondere durch zucker- bzw. kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel, nach deren Verzehr sich (für kurze Zeit) ein Glücksgefühl einstellt. ...
Quelle: OTS0086 am 16.11.2023 10:40 Uhr

Krisen drücken auf die Kinderseele: Corona, Krieg, Teuerung, Armut. Angstsymptome, Schlafstörungen und Depressionen auf Höchststand.

Wien (OTS) - Kinder sind unsere Zukunft, heißt es allerorts und gerne. „Ich glaube das aber erst, wenn es genug Ressourcen gibt, die Kinderarmut zu bekämpfen, die Therapielücke zu schließen und gute Schulen für alle zu ermöglichen“, formuliert Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie, seinen Neujahrswunsch an die Regierenden.
„Die Welt-Unsicherheiten drücken ganz schön auf die Seele: Corona, Krieg, Teuerung, Armut. Angstsymptome, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen sind auf dem Höchststand“, zählt Schenk, selbst Psychologe und Co-Autor des neuen Buches „Was Kindern jetzt gut tut“ auf. „Die meisten jungen Leute können das gut bewältigen, haben Ressourcen und Kraft, das zu schaffen. Andere aber sind verletzlicher, sind chronischem Druck und Enge ausgesetzt, haben weniger Reserven“, berichtet der Sozialpsychologe. „Beengtes Wohnen und geringes Einkommen zu Hause verschärfen die Situation.“

Therapien: Leistbarkeit, regionale Versorgung, „bunte“ Angebote

Kinder brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und sich selbst nicht mehr zu Recht kommen. „Dazu muss Umfang und Zugang zu kassenfinanzierter Psychotherapie verbessert, Therapieangebote und psychosoziale Notdienste außerhalb der Ballungszentren ausgebaut werden“, fordert Schenk. Im Gesundheitssystem, der Bildung und in der Prävention gibt es große Herausforderungen und Lücken - gerade für Kinder, die krank und sozial benachteiligt sind. Kindern mit Entwicklungsbelastungen muss ein kostenfreies, jederzeit zugängliches und bedarfsdeckendes Angebot an diagnostisch-therapeutischen Maßnahmen zur Verfügung stehen. Das beginnt bei der fachärztlichen wie therapeutischen Versorgung und den aufsuchenden Diensten, geht über spezialisierte Ambulatorien bis hin zur Kinder-Rehabilitation. In der Psychotherapie und psychologischen Behandlung gilt es, Lücken und Wartelisten zu schließen. ...
Quelle: OTS0036, 30. Dez. 2022, 11:02

Interviews mit Expert*innen aus Medizin, Psychologie, Psychotherapie und Pflege

Wien (OTS) - Internationale Forschungsergebnisse zeigen, dass Sexualität Einfluss auf Gesundheit und Lebensqualität hat. Was jedoch bisher kaum untersucht wurde, ist die Bedeutung von Sexualität bei chronischen Erkrankungen. Um diese Lücke zu schließen, hat die strategische Gesundheitsversorgung der Stadt Wien Expert*innen aus Medizin, Psychologie, Psychotherapie und Pflege interviewt und den Bericht „Sexualität bei chronischen Erkrankungen“ erstellt, der unter https://tinyurl.com/2w5hpzc6 heruntergeladen verfügbar ist.

Die Expert*innen geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag und berichten von ihren Erfahrungen in der Praxis. Zur Förderung der Patient*innenpartizipation wurden außerdem Eindrücke der Wiener Selbsthilfegruppen miteinbezogen. Der Bericht bildet statistische Auswertungen der österreichischen Gesundheitsbefragung ATHIS zu sexueller Zufriedenheit der Wiener*innen ab.

Sexualität als Tabuthema im Gesundheitswesen

Das Thema Sexualität ist im Gesundheitswesen stark tabuisiert. Gründe dafür sind Schamgefühle der Betroffenen, aber auch mangelnde Schulungen des Gesundheitspersonals. Die Lösung sexueller Probleme kann zu einer verbesserten Lebensqualität führen und bei Vorliegen einer chronischen Erkrankung als positive Ressource angesehen werden.

Die Zufriedenheit mit der Sexualität verändert sich bei Auftreten einer chronischen Erkrankung. Einschränkungen und Herausforderung nehmen zu – bei Frauen in größerem Ausmaß als bei Männern. Sexualität bleibt vielen Personen wichtig, auch wenn sie erkranken oder älter werden. Betroffene berichten von Scham, Verunsicherung und dem Wunsch nach Informationen. Die befragten Expert*innen wünschen sich fachspezifische Schulungen, Vergütung und genügend Zeit für sexualmedizinische Beratung. Faktoren, die Sexualität trotz chronischer Erkrankung stärken können, sind: Akzeptanz des eigenen Körpers, gesunder Lebensstil, ...

Presseaussendung zur Frühjahrs-Konferenz der Kinder- und Jugendanwältinnen und -anwälte Österreichs in Innsbruck

Salzburg (OTS) - Zahlreiche Studien zeichnen ein alarmierendes Bild zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Durch die Pandemie hat sich die Lage weiter zugespitzt. Aktuell zahlen viele Kinder und Jugendliche den Preis dafür, dass jahrzehntelang Forderungen der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs und anderer Kinder- und Jugendorganisationen missachtet wurden. Spätestens jetzt muss man erkennen, dass das bisherige System unzureichend ist und es rasche, innovative und mutige Lösungen braucht. Die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs haben ihre diesbezüglichen Forderungen in einem Positionspapier[1]zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung für Kinder und Jugendliche detailliert ausgeführt.

Psychische Gesundheit ist die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben. Die psychosoziale Versorgung in Österreich ist absolut unzureichend, weshalb ein grobes Missverhältnis zwischen dem gestiegenen Bedarf und dem verfügbaren Angebot besteht. Zum Beispiel fehlen laut Schätzungen des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie und der Liga für Kinder- und Jugendgesundheit rund 60.000 Kassenplätze für Minderjährige, die eine Psychotherapie bräuchten.

Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Das ist jetzt zu tun

Wie auch junge Menschen selbst in ihrem Volksbegehren „Mental Health“[2] nachdrücklich einfordern, braucht es ein kollektives Umdenken im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Das psychosoziale Unterstützungs- und Beratungsangebot von Kindern und Jugendlichen muss in den Bereichen Prävention, Akutversorgung und Begleitung von chronischen Erkrankungen ausgeweitet werden. Essenziell ist dabei, dass die Hilfe im unmittelbaren Umfeld ansetzt, u.a. in Form von zu etablierenden Gesundheitsteams in allen Bildungseinrichtungen oder Familien direkt gestärkt werden müssen. ...
Quelle: OTS0182, 31. März 2022, 13:25

Wien (OTS/BMSGPK) - Mit Ende März 2022 startet die Initiative „Gesund aus der Krise“, wofür 12,2 Millionen Euro eingesetzt werden. 800.000 Euro gehen als separate Förderung an die ARGE Frauengesundheitszentren. Ziel ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung psychosozialer Probleme in Folge der Covid-19-Krise.****

Gerade in der prägenden Entwicklungsphase von Kindern und Jugendlichen ist der frühzeitige und niederschwellige Zugang zu Hilfe bei psychischen und psychosozialen Problemen essentiell. Eben diese Personengruppe braucht aktive Unterstützung, um chronischen Erkrankungen und Verschlechterungen entgegen zu wirken. Die Initiative „Gesund aus der Krise“ knüpft genau an dieser Intention an und bietet über die begrenzten Kapazitäten der Regelversorgung hinaus Unterstützungsmöglichkeiten an.

„Wir wollen sicherstellen, dass Hilfe suchende Kinder und Jugendliche so rasch und so einfach wie möglich zu einem passenden Angebot kommen. Dafür braucht es EINE Anlaufstelle, bei der der Bedarf abgeklärt wird, gleich eine Weiterverweisung zur Beratung oder Behandlung erfolgen kann und auch die gesamte organisatorische Abwicklung mit den Behandler:innen gemanagt wird. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit ‚Gesund aus der Krise‘ das erste bundesweite Projekt haben, in dem Psychotherapeut:innen und Psycholog:innen zum Wohle der Kinder und Jugendlichen eine enge Kooperation eingehen. Und ich bin froh, dass wir hier ein Projekt haben, dass den Jüngsten unter uns hilft. Jenen Menschen, die in der Pandemie ohnehin schon auf so vieles verzichten mussten“, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch Ausschüttung von Fördergeldern an Klinische Psycholog:innen und Gesundheitspsycholog:innen sowie an Psychotherapeut:innen zur Ermöglichung niedrigschwelliger Beratungs- und Behandlungsleistungen in diversen Settings. Als Abwicklungsstelle tritt der Berufsverband Österreichischer Psycholog:innen (BÖP) – in enger Kooperation mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) – auf. ...
Quelle: OTS0029, 18. Feb. 2022, 09:44

ÖGK-Vertragsärztinnen und -ärzte schließen sich für beste Patientenversorgung zusammen

Wien (OTS) - Am 10. Jänner 2022 startet das erste PVE-Netzwerk in Wien. Es befindet sich mit drei Vertragsordinationen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in der Nähe des Karl-Marx-Hofs im 19. Bezirk. Die zwei Ärztinnen Dr. Katharina Djananpour-Hülle und Dr. Petra Wrabetz und der Arzt Dr. Wafa Djananpour schließen sich als allgemeinmedizinisches Kernteam zu einem Netzwerk zusammen. Sie werden von Angehörigen für Gesundheits- und Krankenpflege, Ordinationsassistenzen und einem multiprofessionellen Team aus Gesundheits- und Sozialberufen (Psychologie bzw. Psychotherapie, Sozialarbeit, Diätassistenz) unterstützt. Das neue Netzwerk wird an insgesamt 42 Wochenstunden (die Öffnungszeiten überschneiden sich) verfügbar sein, wobei jeder Standort 20 Stunden pro Woche geöffnet haben wird. Das Netzwerk wird – wie PVE-Zentren – auch an Tagesrandzeiten geöffnet haben. An zumindest einem Tag wird das neue Netzwerk ab 07.00 Uhr für die Patientinnen und Patienten da sein und an vier Wochentagen ist das Team bis 19.00 Uhr im Einsatz.

Neben der hausärztlichen Versorgung sorgt die Multiprofessionalität und Interdisziplinarität des Primärversorgungsteams für eine umfassende Betreuung der Patientinnen und Patienten. Ein Schwerpunkt soll auf die Betreuung chronisch Kranker, multimorbider sowie immobiler Patientinnen und Patienten mit Langzeitperspektive gelegt werden. Das PVE-Netzwerk unterscheidet sich von einem Zentrum durch verschiedene Standorte, das umfangreiche Angebot ist ident. Das neue Netzwerk ist die sechste Primärversorgungseinheit (5 Zentren in 1060, 1220, 1120, 1020 und 1100 sowie das Netzwerk in 1190), die Versicherten der ÖGK in Wien zur Verfügung steht. Im Frühjahr soll ein weiteres Zentrum in Wien starten.

Die PVE in Wien werden in Kooperation zwischen ÖGK, Stadt Wien und der Ärztekammer für Wien umgesetzt. Bis Ende 2025 sollen in Wien 36 PVE etabliert bzw. ...
Quelle: OTS0063, 10. Jan. 2022, 12:30

Jugendhilfe: Begleitung in Norwegen oder Deutschland bis 24 Jahre. Und: 60.000 Kinder brauchen leistbare und verfügbare Therapieplätze

Wien (OTS) - „Jugendliche mit schwieriger Lebensgeschichte brauchen Begleitung über das 18. Lebensjahr hinaus“, macht die Diakonie auf ein Anliegen aufmerksam, das gerade in der Corona Zeit wichtiger denn je geworden ist. „Wir wissen aus anderen europäischen Ländern, dass diese längere Begleitung stark präventiv wirkt und Abstürzen vorbeugt“, fordert Diakonie-Sozialexperte Martin Schenk, selbst Psychologe, das Jugendministerium auf, einen österreichweiten Plan vorzulegen: „Die Jugendhilfe auszubauen, steht im Regierungsprogramm. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, dieses Vorhaben auch umzusetzen. Damit jedes Kind gut aufwachsen kann“.

Jugendhilfe bis zum 24.Lebensjahr

„Diese jungen Erwachsenen tragen ein erhöhtes Risiko, an den Hürden des Erwachsenwerdens zu scheitern“, gibt Schenk zu bedenken. "Das hat negative Folgen für die Gesundheit, den Arbeitsplatz und die soziale Sicherheit". Aktuell werden in Österreich aber nur ein geringer Teil der Maßnahmen der „vollen Erziehung“ der Jugendhilfe nach dem 18. Geburtstag verlängert. Die Zahlen schwanken noch dazu von Bundesland zu Bundesland.
Die Diskriminierung der sogenannten „Care Leaver“ ist kein österreichspezifisches Problem, doch in anderen Ländern hat man bereits reagiert: In Norwegen geht die staatliche Unterstützung bis zum Alter von 24 Jahren. In Deutschland können die Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe bis 26 Jahren verlängert werden, bis 21 kann man neu in eine Unterstützung hineinkommen. In Großbritannien muss zwei Jahre nach Beendigung der Maßnahme der Jugendliche aktiv kontaktiert werden, um zu sehen, ob Unterstützungsbedarf besteht.

Therapielücke schließen

„60.000 Kinder erhalten in Österreich nicht die für sie notwendigen Therapien. Es gibt zu wenig kostenfreie Therapieplätze oder elendslange Wartezeiten“, erinnert Martin Schenk an ein seit Jahren bestehendes Problem. ...
Quelle: OTS0077, 12. Aug. 2021, 10:53

Andreas Huss übernimmt Obmannschaft in der ÖGK - ArbeitnehmerInnen-Kurie präsentiert ihr Programm

Wien (OTS) - „Nach Corona ist der richtige Zeitpunkt, in der Gesundheitsversorgung durchzustarten“, sagt Gesundheitsexperte und Baugewerkschafter Andreas Huss, der im 2. Halbjahr 2021 für die ArbeitnehmerInnenkurie wieder die Obmannschaft in der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) übernimmt. ++++

„Seit nunmehr eineinhalb Jahren, mit Überleitungszeit seit über zwei Jahren, gibt es nun die ÖGK. Eine Zeit, in der die Sozialversicherungslandschaft auf den Kopf gestellt wurde, und das für uns ArbeitnehmerInnen nicht nur zum Vorteil“, sagt Huss. Dennoch konnte die ÖGK auch in der Corona-Krise ihren wichtigen Beitrag leisten, „auch wenn uns die Politik manchmal Steine in den Weg gelegt hat.“

Zwtl.: Programm der ArbeitnehmerInnenkurie der ÖGK bis 2025

„Die Krise hat gezeigt, dass das österreichische Gesundheitssystem grundsätzlich krisenfest ist, aber sie hat auch schonungslos die vorhandenen Versorgungslücken aufgezeigt. Die ArbeitnehmerInnenkurie in der ÖGK hat ihr Programm bis 2025 darauf ausgerichtet, genau diese Versorgungslücken nachhaltig zu schließen“, erklärt Huss.

So gebe es trotz des Ausbaus der Psychotherapie auf Kassenkosten großen Verbesserungsbedarf in der psychosozialen Versorgung und bei chronisch kranken Menschen. Auch die Gesundheitsförderung sei nach wie vor ein „Stiefkind der österreichischen Gesundheitspolitik. Das betreffe nicht zuletzt auch die nationale Impfstrategie. Hier braucht es in den nächsten Monaten neue Ansätze, um diese wichtige Präventionsmaßnahme auch für Erwachsene auszubauen. Die im nationalen Impfplan vorgesehenen Impfungen müssen in Zukunft auch allen Erwachsenen niederschwellig zugänglich gemacht werden.

Zwtl.: Corona bringt Digitalisierungsschub, den es zu nutzen gilt

Viel rascher als erwartet haben sich durch die Corona-Krise auch im Gesundheitsbereich digitale Instrumente durchgesetzt ...
Quelle: OTS0107, 1. Juli 2021, 10:25

Gesundheitssystem stärken, ausbauen

Wien (OTS) - „Die Corona Krise hat gezeigt, dass unser Sozialstaat gut funktioniert und dass wir uns auf ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem verlassen können“, so AK Direktor Christoph Klein. „Die Krise hat aber auch gezeigt, dass es blinde Flecken gibt und dass es Gruppen gibt, die keinen oder keinen ausreichenden Zugang zu guter Versorgung haben.“ Betroffen seien vor allem Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen ohne Anspruch auf ausreichende Versorgung und finanzielle Unterstützung. Klein: „Diese blinden Flecken gilt es aufzuzeigen, diese Lücken müssen geschlossen werden. Denn eine solidarische Krankenversicherung ist ja gerade auch für die Menschen da, die Unterstützung in Krisenzeiten besonders brauchen.“

Um die Versorgung für die Versicherten auf dem bisherigen hohen Niveau sicherzustellen und wo notwendig auszubauen, brauche ein solidarisches Gesundheitssystem auch eine breitere Finanzierungsbasis, so Klein: „Das gilt aktuell mehr denn je, um die Corona-bedingten Einnahmenausfälle aus dem Steuertopf auszugleichen.“

„Eine gute Gesundheitsversorgung durch das heimische Modell der sozialen Krankenversicherung ist keine Selbstverständlichkeit. Aus Sicht der Arbeiterkammer ist es wichtig, dass in der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) die Interessen der ArbeitnehmerInnen eine starke Vertretung haben“, erläutert Klein anlässlich der heutigen Präsentation des Arbeitsprogrammes der ArbeitnehmerInnenvertretung in der ÖGK. „Nur sie sorgt dafür, dass alle Versicherten Zugang zu den Leistungen haben und setzt sich für Verbesserungen überall dort ein, wo es für die Versicherten wichtig ist. Die Selbstverwaltung ist die Grundlage für eine Gesundheitsversorgung bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen.“ Das zeige sich an Verbesserungen in vielen Bereichen, die in den vergangenen Jahren – trotz des völligen Umbaus der ÖGK – gelungen seien, etwa bei der Dauer der Auszahlung von Krankengeld, bei Bewilligungen oder der telefonischen Krankschreibung angesichts der Corona-Pandemie. ...
Quelle: OTS0116, 1. Juli 2021, 10:39


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