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Art des Abschlusses
Bakk.

Sprache
deutsch

Titel deutsch
Gemeinsame Wohnmöglichkeit für drogenabhängige Frauen mit ihren Kindern

Autor*in
Sandra Schleicher

Ort
Wien

Jahr
1999

Anzahl der Seiten
60

Ausbildungseinrichtung
Bundesakademie für Sozialarbeit

1. Betreuer*in
Dr. Renate Brosch

2. Betreuer*in
Prof. Mag. Otto Saipt

Abstract deutsch
Um eine gemeinsame Wohnmöglichkeit für drogenabhängige Frauen mit ihren Kinder zu schaffen, muss eine Änderung im Denken erfolgen: Wenn drogenabhängige Personen erziehungsfähig sind, sollte nichts gegen das Zusammenleben mit ihren Kindern sprechen.

Die generelle Kindesabnahme bei akut drogenabhängigen Erziehungsberechtigten ist fragwürdig, da eine Änderung der Familiensituation mit ausreichender Hilfestellung erreicht werden könnte.

Sobald Leben oder Gesundheit des Kindes gefährdet sind, muß natürlich von Amts wegen eingeschritten werden. Kinder dürfen nicht eingesetzt werden, um die Abstinenz zu ermöglichen oder zu stabilisieren. Kinder sind kein Mittel zum Zweck! Dennoch sollte auf die jeweilige Familiensituation Rücksicht genommen werden.

Für die gemeinsame Betreuung müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt werden. So ist es unerläßlich, Therapie sowohl für die Erwachsenen als auch für die Kinder anzubieten. In Kindergruppen können sie mit Gleichaltrigen zusammen sein und erfahren Wertschätzung und Förderung durch die Betreuer_innen.

Die Kinder zeigen oft ein für sie untypisches und überforderndes Verhalten, wenn sie Verantwortung übernehmen müssen, der sie noch nicht gewachsen sind. Ihnen muss bei dieser Betreuungsform die gleiche Beachtung geschenkt werden wie den Erwachsenen.

Durch das gemeinsame Wohnen baut sich die Mutter-Kind-Beziehung schrittweise auf und kann sich anschließend in geschütztem Rahmen stabilisieren.

Wenn alle beteiligten Stellen zusammenarbeiten würden, könnte eine optimale Betreuung angeboten werden. Dies wäre eine große Chance für alle Personen, deren Lebensalltag nicht stabil genug ist.