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Psychotherapeut*innenHutterer Andreas




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Fach-Interview von Mag.phil. Andreas Hutterer

F: Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie ist international weit verbreitet und entwickelt sich rasch weiter.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie ihre Grundlagen und Methoden aus den Ergebnissen universitärer Forschung ableitet. Ähnlich wie in der Medizin arbeiten Forschergruppen auf der ganzen Welt daran, für die verschiedenen psychischen Störungs- und Problembereiche verbesserte oder neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. So verfügt die Verhaltenstherapie mittlerweile über ein äußerst breites, durch strenge wissenschaftliche Prüfung abgesichertes Repertoire an Methoden und Techniken.

In Abhängigkeit von der jeweiligen Problematik und in enger Abstimmung mit dem Klienten werden individuelle Behandlungsziele festgelegt und maßgeschneiderte Therapiepläne erstellt.
Dabei ist es bei vielen Störungsbildern nicht notwendig, die gesamte Lebensgeschichte aufzurollen, was natürlich zu einer deutlichen Verkürzung der Therapiedauer führt und somit Kosten spart.
Viele Klienten möchten aber auch verstehen, wie sich ihre Probleme vor ihrem lebensgeschichtlichen Hintergrund entwickelt haben und Zusammenhänge erkennen.
Sinnvoll ist dies immer, wenn die psychischen Probleme ihren Ursprung in frühen Beziehungserfahrungen bzw. persönlichkeitsbedingten Störungsanteilen haben. Mit der sogenannten Schematherapie stellt die Verhaltenstherapie dafür ein modernes und effektives Behandlungsverfahren zur Verfügung (genauere Ausführungen zur Schematherapie finden Sie im Bereich Downloads).

Die Verhaltenstherapie versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. KlientInnen sollen langfristig zu ExpertInnen ihrer eigenen psychischen Gesundheit werden.

Ich selbst führe Therapien für Einzelpersonen oder Paare durch. Bei Kindern kann möglicherweise die Anwesenheit eines oder beider Elternteile notwendig sein.

Am Beginn stehen immer sogenannte Orientierungs- und Informationsgespräche (1–3 Sitzungen). Sie dienen der Klärung der Möglichkeiten und Grenzen der Psychotherapie sowie der Vermittlung problembezogener Hilfestellungen ohne ausführliche Therapie.

Kurzzeittherapie: Wie oben bereits ausgeführt, bietet die Verhaltenstherapie Methoden und Techniken, mit deren Hilfe sich psychische Leidenszustände lindern oder heilen lassen, ohne dass dazu die gesamte Lebensgeschichte durchleuchtet werden muss.
Viele Probleme können in 10 - 20 Therapieeinheiten erfolgreich bewältigt werden. Dabei werden die nötigen Informationen erhoben und Rückschlüsse auf die Entstehung des Problems abgeleitet. Anschließend werden gemeinsam die daraus resultierenden Behandlungsschritte erarbeitet und umgesetzt. In dieser Zeit wird der Klient mit dem Behandlungsprinzip bekannt und kann die erworbenen Strategien selbständig weiterführen.
Natürlich können bei Bedarf oder auf Wunsch weitere Kontroll- oder Auffrischungstermine vereinbart werden.

Längerfristige Therapie: Viele KlientInnen haben aber auch den mehr als berechtigten Wunsch oder das Bedürfnis, die lebensgeschichtlichen Hintergründe ihrer Probleme zu erkunden und zu verstehen. Eine längerfristige Therapie ist aber auch sinnvoll, wenn davon auszugehen ist, dass der Ursprung der psychischen Probleme in frühen Beziehungserfahrungen zu finden ist. Die nötige Therapiedauer lässt sich dann im Vorhinein meist nicht ganz genau abzuschätzen, reicht aber im Allgemeinen von einem halben bis zu zwei Jahren.
Dabei werden die früh erworbenen emotionalen, gedanklichen, physiologischen und handlungsleitenden Muster (Schemata) eingehend erforscht, die daraus resultierenden oft dysfunktionalen Abwehr- bzw. Schutzfunktionen analysiert und gelockert. Besonderes Augenmerk wird auf das emotionale Er- und Wiedererleben gelegt, das anhand verschiedenster Techniken angeregt wird. Die tief liegenden problematischen Muster werden durch neue, funktionale ersetzt.



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